Fünf Starterfische, die jeder Meerwasser-Neuling meiden sollte
Übersetzt aus dem Englischen. Originalquelle: www.saltwateraquariumblog.com
Was ist ein Salzwasser-Starterfisch?
Wenn Sie ein Meerwasseraquarium einrichten, könnte der erste Fisch, den Sie in das Becken lassen, als Starterfisch angesehen werden. Dieser Fisch ist, nicht so elegant gesagt, das Versuchskaninchen, ob die Wasserwerte stimmen.
Die Realität bei der Neueinrichtung eines Meerwasseraquariums ist leider, dass diese ersten Fische möglicherweise nicht überleben. Man nennt dies auch das New Tank Syndrome.
Die beiden Hauptursachen für das New Tank Syndrome sind wahrscheinlich die Ammoniaktoxizität und die Schwankungen der Wasserparameter. Neue Filter können den Abfall, der in einem neueingerichteten Salzwassertank anfällt, nicht ausreichend reinigen. Diese Abfälle können giftig und somit den ersten Bewohnern zum Verhängnis werden.
Ein guter Salzwasser-Starterfisch wird in der Lage sein, die nicht perfekten Lebensbedingungen in einem neuen Becken zu tolerieren. Nicht alle beliebten Salzwasserfische sind dieser Aufgabe gewachsen. Nicht alle eigentlich widerstandsfähigen Fische sind geeignete Starterfische. Schauen Sie sich diese Liste der 6 wichtigsten Eigenschaften eines guten Salzwasserstarterfisches an. Sie finden auch Beispiele welche Fische als Starterfische eher nicht geeignet sind.
Grundsätzlich gilt: gute Salzwasser-Starterfische weisen folgende Eigenschaften auf:
- Widerstandsfähigkeit
Starterfische müssen in der Lage sein, widrige und möglicherweise schwankende Bedingungen zu ertragen.
2) Immunität gegen Parasiten
Gewisse Fischarten sind anfälliger für lebensbedrohliche Parasiteninfektionen wie White Spot Disease (Weißfleckenkrankheit) und Amyloodinium (Samtkrankheit).
3) Nicht zu teuer
Dies erklärt sich von selbst, da die Überlebenschance dieses Fisches nicht garantiert ist.
4) Kompatibilität mit anderen Fischarten und Korallen
Starterfische sollten einer friedlichen, nicht territorialen Art angehören.
5) Farbenfrohe Arten
Den meisten Meerwasseraquarianern ist Lebendigkeit in ihrem Becken wichtig. Da die Größe des Beckens die Anzahl der Fische und Korallen limitiert, sollte jeder Fisch ein „Lieblingsstück sein“, auch das sog.Versuchskaninchen.
6) Interessante Eigenschaften
Ein guter Starterfisch sollte interessant sein. Verschiedene Fischarten haben unterschiedliche „Persönlichkeiten“. Einige sind schüchtern, andere mutig, wieder andere sind schnelle Schwimmer, andere scheinen zu trödeln. Wählen Sie einen Starterfisch, dessen Eigenschaften Ihnen sympathisch sind.
Hier ist eine Liste mit Salzwasserfischarten, die als Starterfische weniger geeignet sind:
Mandarinfisch - diese sich langsam fortbewegenden, psychedelischen Fische gehören zu den schönsten Riffbeckenbewohnern. Sie sind allerdings nicht sehr resistent und äußerst wählerische Esser. Sie sind auf Copepoden spezialisiert und meiden vielfach das in einem Meerwasserbecken übliche Nahrungsangebot.
Gemeiner Putzerfisch - Im Vergleich zu den sanften, langsam schwimmenden Mandarinfischen flitzen Putzerfsche mit konstanter Bewegung im Aquarium herum. Sie sind für neue Hobbyisten oft unwiderstehlich, weil sie ein interessantes Verhalten zeigen. Als Putzer reinigen diese Lippfische andere Fische im Aquarium und entfernen tote Schuppen und schädliche Parasiten. Genau diese wünschenswerte Eigenschaft wird ihnen allerdings zum Verhängnis, wenn sie die ersten in einem neuen Becken sind, und noch nicht genug Parasiten als Nahrungsangebot finden.
Zackenbarsche - (Dazu gehören Panther-Zackenbarsche, Miniatur-Zackenbarsche und Bluelined-Zackenbarsche)
Wenn Sie Zackenbarsche im Zoohandel sehen, sind diese normalerweise klein, niedlich und interessant. Die meisten Arten sind sogar widerstandsfähig - dennoch sollten Zackenbarsche unbedingt als Salzwasserstarterfisch vermieden werden. Sie werden nämlich fast alles essen, was ihnen über den weg schwimmt. Die Haltung von Zackenbarschen macht nur Sinn, wenn Sie ein sehr großes Becken mit anderen aggressiven Arten haben.
Mollys/Guppies - Mollies und Guppies sind sehr beliebte Aquarienfische. Sie sind widerstandsfähig, preiswert und äußerst interessant, weil sie sich gerne in Gefangenschaft vermehren und lebende Babys zur Welt bringen. In der Wildnis stammen sie aus Mündungen und anderen Gewässern, die als brackig gelten (was sich im Wesentlichen auf Wasser bezieht, das nicht ganz Meerwasser und nicht ganz Salzwasser ist - es liegt irgendwo dazwischen).
Da sich diese Fische an Lebensräume mit schwankendem Salzgehalt angepasst haben, könnten sie sich langsam an das Leben in einem Salzwasserbecken gewöhnen. Als Starterfische sind sie allerdings nicht geeignet.
Riffbarsche - Diese werden gern als Erstbesatz für das Meerwasseraquarium ausgewählt, da sie die meisten Kriterien eines guten Starterfisches erfüllen. Sie sind preiswert, widerstandsfähig und viele Arten sind kräftig und farbenfroh. Der Grund, Riffbarsche als Salzwasserstarterfisch zu vermeiden, ist, dass sie mit Sicherheit NICHT friedlich sind. Die meisten Arten von Riffbarschen sind aggressive, territoriale, geradezu kämpferische Fische.
Sie werden andere, fragilere Fisch quälen und belästigen. Der Riffbarsch mag wegen seiner Widerstandsfähigkeit und seiner niedrigen Kosten verlockend sein - und viele Zierfischhändler empfehlen sogar, ihn als Einweg-Fisch zu verwenden, um ein Aquarium einzufahren; man tut sich mit seiner Anschaffung allerdings keinen Gefallen.
Fazit
Die Auswahl des richtigen Starterfisches für Ihr Meerwasserbecken erfordert einige Recherchen, sorgfältige Planung und Geduld.
Man sollte stets eine gewisse Vorsicht walten lassen, und vor einer Beratung durch einen Zierfischhändler bereits ein wenig informiert sein (besonders im Falle von Damselfisch). Die Riffe unseres Ozeans sind in Schwierigkeiten - und die Fische, die aus diesen Riffen kommen, sind eine wertvolle Ressource. Widerstehen Sie dem Drang, einen spontanen Kauf zu tätigen. Recherchieren Sie immer zuerst die gewünschten Arten und informieren Sie sich darüber, was für ein Verhalten sie in ausgewachsenem Zustand zeigen.