Korallenkrabben - gut oder böse?
Quelle: www.reefbuilders.com
Nicht selten schmuggeln sich mit unseren Korallen, egal ob aus Aquakultur oder Wildfang, kleine Krebse in unser Aquarium. Nun gilt es, zu unterscheiden, welche nützlich und welche schädlich sind.
Hier eine schnelle Übersicht, und was man mit Störenfrieden machen kann.
Nützliche Korallenkrabben findet man in Acropora, Pocillopora, Stylophora und Seriatopora. Diese Korallenkrabben bevorzugen meist eine bestimmte Spezies und man findet selten mehr als eine Krabbenart in einer Koralle. Die bekanntesten Arten „guter“ Korallenkrabben sind Tetralia und Trapezia. Sie können alleine aber auch in Paaren auf den Armen des Korallengastgebers leben und verteidigen die Koralle vor anderen Krabben oder Raubtieren wie Seesternen.
Die beherbergten Krabben fressen nicht die Koralle selber, sondern ernähren sich von nährstoffreichem Schleim, den die Koralle produziert. Es handelt sich also um eine symbiotische Beziehung, und man kann sogar „gute“ Korallenkrabben kaufen, um sein Aquarium zu bereichern.
Vielleicht haben Sie schon von der Tetralia cinctipes gehört. Man kann sie leicht erkennen anhand ihres weißen Körpers und der schwarzen Linie, die über das Gesicht verläuft.
Diese Krabben findet man häufig am Korallenfuß versteckt zwischen den Armen. Wenn Sie die Krabben behalten möchten, sollten Sie sie allerdings entfernen bevor Sie Ihre Korallen „dippen“, da Korallenbäder die Krabben in Schock versetzen oder sie sogar umbringen können. Nutzen Sie einfach ein geeignetes Werkzeug, um die Krabbe von der Koralle abzunehmen, und setzen Sie sie in ein Aufbewahrungsgefäß für die Zeit des Korallenbades.
Eine Art auf die man aufpassen sollte, da sie Korallen bis auf den letzten Krümel auffuttert ist die sogenannte „gorilla crab“. Diese Art wurde bisher ausschließlich auf Acropora gesehen, noch nie auf Pocillopora, Stylophora oder Seriatopora.
Die „Gorillakrabbe“ lässt sich leicht anhand ihres gerundeten, knubbeligen Körpers, den blauen Augen und den behaarten Gorillabeinchen erkennen.
Sie ist zunächst harmlos, wenn sie aber größer wird, kann sie in Ihrem Riffbecken Verwüstung anrichten indem sie kleinere Tiere wie Fische oder Garnelen erbeutet.
Eine weitere Art, die schädlich sein kann, ist die Gallenkrabbe. Diese kleinen Krabben kommen ausschließlich auf Seriatopora vor und können sich in den Körper der Koralle eingraben.
Leider sind noch lange nicht alle Korallenkrabbenarten bekannt und erforscht, sodass es manchmal schwierig sein kann, zu entscheiden, ob sie nützlich oder schädlich sind.